Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Der Ewige Roggenanbau im April. Lehr- und Versuchsstation Halle. © F. Steinheimer, MLU

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Ewiger Roggenanbau

     Von enormer wissenschaftsgeschichtlicher, kultureller und naturwissenschaftlicher Bedeutung ist der seit über 130 Jahren durchwegs bestellte Dauerfeldversuch „Ewiger Roggenanbau“. Mittlerweile steht dieser längste Dauerfeldversuch Deutschlands unter behördlichen Schutz als „Kulturdenkmal“. Bei diesem Versuchsfeld handelt es sich um eine rund 6.000 m2 große Parzelle, die seit dem Herbst 1878 jährlich mit Winterroggen bestellt wird. Über die Jahre hinweg wurden und werden unterschiedliche Systeme des Nährstoff- und Humusersatzes, vom Stallmist über die mineralische Volldüngung bis hin zum Raubbau ohne jegliche Düngung, in langen Versuchsreihen verglichen. Im Mittelpunkt der Forschung stehen die Langzeitwirkungen unterschiedlicher Düngung auf die angebauten Pflanzen und den Boden; die Ergebnisse werden seit 1949 in regelmäßig genommen Bodenproben, den Rückstellproben, archiviert. Seit den 1960er Jahren wird ein Drittel der Fläche unter gleichen Versuchsbedingungen mit Mais, ein weiteres Drittel in einer Fruchtfolge von Kartoffel und Roggen bewirtschaftet.

Außenstelle Wohltmann-Schuppen

Blick auf die Lehr- und Versuchsfelder mit dem Dauerfeldversuch "Ewiger Roggenanbau". © F. Steinheimer, ZNS.

Blick auf die Lehr- und Versuchsfelder mit dem Dauerfeldversuch "Ewiger Roggenanbau". © F. Steinheimer, ZNS.

Der 1910 erbaute, sogenannte Wohltmann-Schuppen dient vornehmlich der Aufbewahrung von Bodenproben (Langzeitarchivierung)- und Pflanzenmaterial (Kurzzeitlagerung bis 5 Jahre) aus den Dauerfeldversuchen. Vorgeschaltet wird eine moderne Trockenaufbereitung für Boden, Saat- und Erntegut, die definiertes Ausgangsmaterial für chemische und physikalische Analysen liefert. Das Gros der chemischen Untersuchungen kann in dem sich direkt anschließendem Labortrakt durchgeführt werden. Für weitere Analysen in Speziallabors steht das Material aus dem Probenarchiv zur Verfügung.

Im sogenannten Wohltmann-Schuppen werden Bodenproben archiviert sowie das Saatgut des "Ewigen Roggenanbaus" gelagert und aufbereitet. Demnächst soll der rechte Flügel zu einem Seminarraum für universitäre Lehre und museumspädagogische Veranstaltungen ausgebaut werden. © F. Steinheimer, ZNS.

Im sogenannten Wohltmann-Schuppen werden Bodenproben archiviert sowie das Saatgut des "Ewigen Roggenanbaus" gelagert und aufbereitet. Demnächst soll der rechte Flügel zu einem Seminarraum für universitäre Lehre und museumspädagogische Veranstaltungen ausgebaut werden. © F. Steinheimer, ZNS.

Im sogenannten Wohltmann-Schuppen werden Bodenproben archiviert sowie das Saatgut des "Ewigen Roggenanbaus" gelagert und aufbereitet. Demnächst soll der rechte Flügel zu einem Seminarraum für universitäre Lehre und museumspädagogische Veranstaltungen ausgebaut werden. © F. Steinheimer, ZNS.

Archivierte Bodenproben des Dauerfeldversuchs "Ewiger Roggenanbau". Wir sehen hier die Rückstellproben der 1980er Jahre. © F. Steinheimer, ZNS.

Archivierte Bodenproben des Dauerfeldversuchs "Ewiger Roggenanbau". Wir sehen hier die Rückstellproben der 1980er Jahre. © F. Steinheimer, ZNS.

Weitere Informationen

Lehr- und Versuchsstationen des Instituts für Agrar- und Ernährungswissenschaften

Neben dem Dauerfeldversuch "Ewiger Roggenanbau" verfügt die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) über drei Lehr- und Versuchsstationen. Diese ermöglichen eine konstruktive Verbindung zwischen Wissenschaft, Lehre und der Praxis in Feldversuchen vor Ort. Weitere Informationen bietet die Webpage der Lehr- und Versuchsstationen des Instituts für Agrar- und Ernährungswissenschaften der MLU.

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Eine Gruppe von Studenten unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Christa Volkmar auf den Versuchsfeldern: Lehre am Objekt. © F. Steinheimer, ZNS.

Eine Gruppe von Studenten unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Christa Volkmar auf den Versuchsfeldern: Lehre am Objekt. © F. Steinheimer, ZNS.

Eine Gruppe von Studenten unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Christa Volkmar auf den Versuchsfeldern: Lehre am Objekt. © F. Steinheimer, ZNS.

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